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Ishtara

Entstammend von Argus, ist die Lichtgeschmiedete der ihr hier begegnet bereits eine überaus alte Vertreterin ihres Volkes. Im Laufe der Zeit hat sich diese Frau alle möglichen Bezeichnungen und Namen verdient, je nachdem wen man danach fragen mochte.

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So manch einer würde sie als Weise und voller Erfahrung bezeichnen. Andere würden ihr zuschreiben, dass sie fanatisch und erfüllt vom Eifer und Zorn des Lichts ihre Feinde auf dem Schlachtfeld nieder streckt.

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Wieder andere könnten sie als jemanden bezeichnen, die aus der Liebe zum Leben selbst angetrieben wird. Entscheidet selbst, wenn ihr sie trefft. Oder urteilt über die Erzählungen und Geschichten, welche ihr hier vorfindet.

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Falls jemand keine Spoiler zum Charakter haben möchte, sollte er zurück zum Portal gehen. Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim lesen!

Prolog: Der Anfang

1200 Jahre vor der Ankunft der Legion auf Argus...

Die Sonne wärmte das Gesicht des Eredar. Von dem Balkon seines Hauses aus betrachtete er den Park von Onaa-rii, in welchem die Kinder lachten und miteinander spielten. Der sanfte Wind ließ sein Schulterlanges, schwarzes Haar dabei zart hin und her peitschen.

"Kiliaaros! Ich glaube es ist soweit!" vernahm er eine weibliche Stimme. Die Qual die darin lag ließ ihn die Augen aufreißen. Er wusste, was nun geschehen würde. So stieß er unverzüglich die Antwort aus, in welcher er sich zugleich herum wandte um ins Innere des Gebäudes zu stürmen. "Ich komme schon, Liebes!"


Der Weg zu seiner Lebenspartnerin wurde durch einen kleinen Ausflug in das Badezimmer unterbrochen, wo ein Handtuch und ein zuvor vorbereiteter Wassereimer schon den ganzen Morgen auf ihren Einsatz gewartet hatten.

 

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Kapitel I: Prioritäten

Doch spätestens mit der ersten Faust die in seinem Gesicht landete war klar, dass es ein unmögliches Unterfangen war sich auf etwas anderes zu konzentrieren als die Qual die Va'raani erleiden musste. Just in diesem Moment folgte auch bereits die zweite Faust. Der Arme Junge war bereits grün und blau. Blaues Blut rann über seine Lippen und Tränen ließen seine Augen aufquellen.

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Dann folgte die dritte Faust. Doch bevor sie das Ziel erreichen konnte, wurde sie zuckend durch ein lautes "HEY!" unterbrochen. Paroo hielt in seinem Tun inne und sah erstaunt zu der kleinen Gestalt, die da auf der Bank ruhte.

 

Ishtara war nicht viel breiter als der Junge der da in den Fängen seines Täters ruhte. Ganz zu schweigen, dass sie sich gerade mit jemandem anlegte, der beinahe zwei Köpfer größer war als sie selbst. Dementsprechend schlug ihr das Herz auch bis zur Brust. Sie befürchtete, der Aufschrei von eben wäre der letzte Klang, den sie je wieder herausbringen könnte. Aber die Behandlung die dieser Junge erfuhr, bereitete ihr womöglich mehr Schmerzen, als dem Gepeinigten selbst. Seelisch jedenfalls.
 

1157 Jahre vor der Ankunft der brennenden Legion...

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Geschwind huschte der Stift über das Papier auf ihrem Schoß. Mit dem Rücken lehnte die junge Eredar sich an einen Baum, die Beine und den Hintern hatte sie längsseits auf einer steinernen Bank geparkt. Und langsam sollte die Zeichnung auch Form annehmen. Nun gut, einige hätten das eher ein stilloses Gekritzel genannt. In ihrer Leidenschaft zu allerhand Farben und Formen würde das Bild früher oder später aber noch ausreichend an Gestalt gewinnen.

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So war die Schülerin inmitten ihrer Pause in einer Schieflage des Kopfes und mit hervorgestreckter Denkerzunge gefangen.

 

Ein Aufschrei riss sie aus ihrer Arbeit heraus. Direkt auf diesen Schrei folgte ein Leib der vor ihr auf den Boden aufschlug.

Erschrocken zuckte die Jugendliche zusammen, auch wenn sie eigentlich darauf vorbereitet hätte sein müssen. Es war keine Seltenheit, dass Paroo, ein anderer Schüler, die Schwächeren drangsalierte. Selbst Ishtara fürchtete sich vor ihm, wenn sie bislang auch noch kein Opfer seines Zorns geworden war. Nein, diesmal sollte  Va'raani derjenige sein, der darunter leiden musste. 

Der Blick der Ishtara aus dem Gesicht des Jungen erreichte, fuhr ihr durch Mark und Bein. Er war schmächtig und klein. Kein Gegner für den Kraftprotz. So war das nicht Ausgesprochene ein Flehen um Hilfe. Doch alles was die Jugendliche tun konnte war, wieder auf das Papier in ihrem Schoß zu starren um sich ihrer Zeichnung zuzuwenden.

WORK IN PROGRESS

Völlig verschwitzt kam der große, breitschultrige Mann bei seinem Ziel an. In einem Schlafzimmer. Weit gebaut, mit einem typisch, ovalen Design. Große Fenster ließen viel Licht in den Raum, welches wiederrum durch die Vorhänge in ein sachtes Hellblau getaucht wurde.

Tiiarii musste trotz ihrer Schmerzen etwas schmunzeln, als sie ihren Gefährten so sah. Völlig außer Atem, total verschwitzt und mit einem geradezu panischem Gesichtsaudruck, welcher nicht so recht zu dem starken Handwerker passen mochte, der er war.

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So kniete er sich in seiner Sorge an das Bett, auf dem sie lag, legte seine Hand an ihre Wange und begann vor sich her zu stammeln: "O-okay, du musst jetzt.. ähm...atmen! Atmen u-und pressen. Und dann..." "Ich habe das Gefühl, dass du hier das Baby bekommst, statt ich. Beruhige dich, du machst mich ganz nervös. Sei einfach bei mir. Das genügt schon." Unterbracht ihn die Frau. Dann kam die nächste Welle des Schmerzes, das ihren ganzen Leib zu erschüttern schien.

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Es vergingen Stunden in denen man die weibliche Stimme Tiiariis... und manchmal auch die von Kiliaaros... durch die Türen und Wände hören konnte. Doch am Ende eines langen Tages gesellte sich ein neues Geräusch in die Kulisse. So wurde die Szenerie von dem Klang neuer, kräftiger Lungen erfüllt, als ob das Kind allen mitteilen würde: ich bin hier!

"Es ist ein Mädchen, Liebes. Wir haben ein starkes, gesundes Mädchen! Aber... wie wollen wir sie nennen?" Fragte der frisch gewordene Vater. Tiiarii sah ihr Kind eine lange Zeit an. Dann sprach sie mit erschöpfter Stimme "Sie soll niemals vergessen, wofür sie lebt. Was sie ernährt. Ich möchte, dass wir sie... Ishtara nennen." "Ishtara?" Die Mutter nickte. "Ja, Ishtara. Kind ihrer Welt."

So stieg sie von ihrer Bank herab und trat an Paroo heran. Ihre Stimme war noch jung und ungeschliffen, trug aber bereits eine gewisse innere Stärke in sich. "Lass ihn los." "Und wenn nicht?" "Dann sorge ich dafür, dass du's tust." Antwortete die Eredar auf die Frage. Ihre Stimme war noch heller als sonst schon, die Angst trieb ihr die Unsicherheit regelrecht in den Leib und war fast schon für andere Greifbar. "Was hat er dir überhaupt getan?" Der Große schnaubte. "Er ist arrogant, hält sich für klüger und besser als ich und glaubt, ich würde seinen Spott nicht bemerken. Und jetzt verschwinde damit ich ihm eine Lektion erteilen kann!" Natürlich tat Ishtara das nicht. Stattdessen trat sie noch einen Schritt näher an ihn heran. "Und du glaubst wirklich, dass du ihm das Gegenteil beweist, wenn du dich so aufführst? Lass ihn los. Zeig ihm, dass du besser bist als er."

Ihre Taktik ging leider nur teilweise auf. So ließ Paroo ihn zwar los, stattdessen war es jedoch Ishtara welche sich ihm kurz darauf gegenüber sah. So traf der erste Schlag sie an der Wange, der zweite am Kinn, der dritte am rechten Auge. Dennoch... war sie nicht betrübt über die Entwicklung. Was der Junge nicht an Stärke besaß, würde sie abfangen... und es war gut. Fühlte sich richtig an. Sie würde nicht mehr zulassen, dass jemand anderes sich über die Schwächeren erheben sollte. Nie wieder.

 

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Kapitel Ii: Die schönheit einer welt

1123 Jahre vor der Ankunft der brennenden Legion...

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Argus hatte es der Eredar schon früh angetan. Ishtara liebte ihre Welt, mehr als ihr eigenes Leben. Schon als sie noch ein kleines Mädchen war, hatte sie ihre Eltern stetig in Wanderschaft begleitet. Ihrer Mutter half sie dabei nicht selten dabei, diverse Kräuter und Blumen zu pflücken, ob aus Nutzen oder Zierde. Ihren Vater begleitete sie hingegen oft wenn er seinen Weg zu einer Baustelle antrat um ein neues Haus zu bauen. Meistens waren es recht einfache Gebäude. Doch manchmal waren auch kunstvolle Schreine darunter. 

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Nun war sie schon fast erwachsen, gerade so alt genug, um von den Leuten nicht mehr als Kind betitelt zu werden, aber auch nicht so alt, um als Volljährig zu gelten. Es reichte, sich dann und wann einige Stunden von ihrem Zuhause los zu sagen und ihr Dorf Onaa-rii verlassen zu können. 

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Wie so oft führte der Weg sie in den nahe gelegenen Wald hinaus. Natürlich blieb sie stetig auf den Wegen, sie hatte ja schließlich nicht vor, tief im Wald von einem Raubtier verspeist zu werden. Dennoch liebte sie die Farbenpracht, die sich ihr mit jedem Spaziergang bot. Von schillernden Blumen aller Farben, bis hin über bläulich glimmende Baumkronen, deren Farbe für einen violetten Lichteinbruch sorgte. Sie genoss es sogar, die Form der Baumrinde zu studieren unter der oftmals bläuliches Harz wartete und stetig einen köstlichen Nektar für allerhand Insekten bot. 

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Es war mittlerweile schon spät geworden. Das Licht der untergehenden Sonne bot kaum noch genug Leuchtkraft, den Weg der vor ihr lag zu erleuchten. Normalerweise zog sie es vor, nur eine kleine Runde um ihr Zuhause herum zu drehen. An der ihr bekannten Kreuzung angekommen, betrachtet sie einmal mehr das Schild, dass ihr den Weg nach Onaa'rii wies. Dieser Weg war ihr bekannt und würde nach links führen, zurück in die Siedlung. 
Doch dann war da dieser andere Wegweiser. Er beschrieb den Weg nach Zulaanee. Ein Ort den sie von Sagen und Hören kannte, aber noch nie selbst besucht hatte. An diesem Tag entschied sie sich nicht dafür, nach Hause zurück zu kehren. Stattdessen bog sie auf diesen unbekannten Pfad nach rechts ab. 

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Der selbstgewählte Pfad sollte sie schon bald aus dem Wald heraus führen. Direkt in den weiten Anblick von Hügeln, die wiederrum von Feldern mit reifendem Getreide geziert waren. Ebenso von Fruchtbäumen und Sträuchern. Es war ein befriedigender Anblick. Weit in der Ferne auf einer Klippe konnte sie dabei das vermeindliche Zulaanee ausmachen, das seinen Blick wohl vermutlich ebenso in ihre Richtung werfen konnte, wie umgekehrt. Die Lichter des Ortes zeugten von schillernden goldenen und violetten Tönen. Manchmal mischte sich auch ein zartes Blau darunter. So wie sie ganz ihren eigenen Kopf hatte, dachte sie gar nicht daran, jetzt umzukehren. So trugen ihre Hufe sie über die gepflasterte Straße hinweg. Immer und immer weiter. 

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Der Traum

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Hunger

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Dennoch, gab es jene, die mehr wollten. Denen all das Wissen nicht reichte, all die Errungenschaften übertroffen werden mussten, die sich an all der Schönheit die ihre Heimat ihnen bot, doch zu der Gier und dem Verlangen nach mehr hingezogen fühlten. Die würde es immer geben. Und wer nur tief genug sucht, der sollte fündig werden...

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Angelockt von eben den Errungschaften, der Magie und dem Verlangen das die Eredar in ihrem Einklang perfektioniert hatten, war es Sargeras, der auf die Welt der Eredar aufmerksam wurde. Sein Ankommen sollte Argus' Schönheit und Wohlstand für immer zerstören.

Sargeras bot den Eredar unglaubliche Macht und Wissen. Machthungrig und wissbegierig zu gleich nahmen Archimonde und Kil'jaeden dieses Angebot an und verdammten damit ihr Volk. 


 

Invasion

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